Tägliche News für die Travel Industry

27. April 2020 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

Tourismusexperten schreiben Sommersaison im Ausland ab

Frühestens im Oktober werden im internationalen Tourismus wieder nennenswerte Umsätze generiert, sagt das "realistische Szenario" des Kompetenzzentrums Tourismus des Bundes. Eine vollständige Erholung sehen 500 befragte Touristiker erst 2023. Der Inlandstourismus springt demnach deutlich früher an.

Ägypten Rotes Meer leerer Strand mit Sonnenschirmen und Liegen Foto iStock Martina_L

Leerer Strand in Ägypten: Laut Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes könnte es noch dauern, bis sich hier wieder deutsche Urlauber erholen

Anzeige
Der erste Blick auf Südafrikas Metropole Kapstadt

Mitmachen und tolle Goodies aus Südafrika gewinnen

Südafrika und Reise vor9 verlosen coole Goodies aus dem Land der Big Five. Reisebüromitarbeiter müssen nur eine Frage richtig beantworten, um zu gewinnen. Infos dazu gibt's gleich hier. Reise vor9

Die zweite Version des "Recovery Check" wurde am vergangenen Donnerstag veröffentlicht. Sie basiert auf einer Befragung von 500 Branchenexperten. Unterschieden wird zwischen "Binnentourismus" und "Internationalem Tourismus", wobei zu Letzterem auch das Incoming nach Deutschland zählt. Der Recovery Check teilt den "Fahrplan zur Erholung der deutschen Tourismuswirtschaft" in die vier Phasen "Lockdown", "Lockerung", "Belebung", "Normalisierung". Dazu gibt es jeweils eine pessimistische, realistische und eine optimistische Einschätzung des Umsatzvolumens im Vergleich zu 2019.

Auslandsurlaub erst wieder im Oktober?

Die Phase 1 des Lockdown, wie wir ihn gerade erleben, dauert im internationalen Tourismus nach den Expertenmeinung noch bis Ende September. Die Sommersaison wäre damit für Auslandsreisen komplett verloren. In dieser Zeit schätzen die Touristiker den Umsatz auf gerade mal zwei Prozent des Vorjahres, was einen Totalausfall bedeuten würden. Das optimistische Szenario sieht schon ab Juni wieder erste Auslandsreisen, das pessimistische Szenario erst zum Jahreswechsel.

Umsatzniveau des Vorjahres erst 2023 erreicht

Die Phase 2 der "Lockerung" zieht sich im realistischen Szenario für den internationalen Tourismus über die gesamte Wintersaison bis Ende März nächsten Jahres. In dieser Zeit setzen die Experten den Umsatz auf etwa 30 Prozent des Vorjahres an. Für den Rest des kommenden Jahres, in der Phase 2 der "Belebung" könnte die Hälfte des Umsatzes von 2019 erzielt werden. Die Phase 4 der "Normalisierung" zieht sich dann bis Ende März 2023 und bedeutet 75 Prozent des Vergleichsumsatzes aus dem vergangenen Jahr.

Optimisten geben den Sommer nicht verloren

Das optimistische Szenario sieht eine deutlich schnellere Erholung des Auslandstourismus. Hier wird der kommende Sommer nicht ganz verlorengegeben. Die Experten sehen dann bis zum Herbst 40 Prozent des Vorjahresumsatzes, bis zum Jahres Ende 70 Prozent. Die vollständige Normalisierung wäre demnach zur Wintersaison nächsten Jahres erreicht. Beim pessimistischen Szenario geht in diesem Jahr so gut wie nichts mehr im internationalen Tourismus und erst im Oktober 2024 wäre der Vor-Corona-Umsatz wieder erreicht.

Deutschland-Tourismus erholt sich deutlich schneller

Der Deutschland-Tourismus, so sind sich alle einig, dürfte schon bald wieder anspringen und im realistischen Szenario Ende Mai die Lockdown-Phase verlassen. In einem Jahr dürfte der Binnentourismus wieder den Umsatz vor der Coronakrise erreicht haben, glauben die Experten. Das optimistische Szenario sieht dies schon zum Jahresende, das pessimistische Szenario erst im Herbst 2023.

Kennen Sie schon den täglichen Podcast von Reise vor9? Alles Wichtige für Reiseprofis in drei Minuten. Einfach mal reinhören:

Sie haben der Darstellung dieses Inhalts nicht zugestimmt. Mit Ihrer Erlaubnis wird der Inhalt angezeigt. Dann werden bestimmte Daten an eine dritte Partei übermittelt.

Zeige Podigee-Inhalte Podigee-Inhalte ausblenden
Anzeige rv9