26. April 2020 | 16:31 Uhr
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Zwei Drittel der Reiseunternehmen stehen vor der Pleite

Die Lage ist dramatisch: Zwei von drei Reiseveranstaltern und Reisebüros sehen sich unmittelbar von einer Insolvenz bedroht. Dies zeigt eine Umfrage des Deutschen Reiseverbands (DRV), an der sich mehr als 500 Mitgliedsunternehmen beteiligt haben. Präsident Norbert Fiebig fordert einen Rettungsschirm für die Branche.

Fiebig Norbert

DRV-Präsident Norbert Fiebig fordert einen schnellen Rettungsschirm für die Reisebranche

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80 Prozent der Reisenternehmen haben bereits bei der Bundes- oder Landesregierung Hilfen beantragt. „Es ist gut, dass es die Soforthilfen gibt“, sagt DRV-Präsident Fiebig. „Aber diese Hilfen werden bei weitem nicht reichen, um die Verluste aufzufangen, die durch die Rückabwicklung der durch die Corona-Pandemie abgesagten Reisen entstanden sind." Zudem sei Reisebüros und Reiseveranstaltern durch die aktuelle weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes die Geschäftsgrundlage komplett entzogen.

Drei Viertel der Reiseunternehmen sind laut DRV aktuell schon auf Kurzarbeit. Annähernd die Hälfte habe Kurzarbeitergeld in Höhe von über 50 Prozent beantragt, ein Drittel 100 Prozent Kurzarbeitergeld und jedes fünfte Unternehmen immerhin noch weniger als unter 50 Prozent. Steuerstundungen sind für 40 Prozent der befragten Unternehmen das Mittel der Wahl, um die dramatische Situation abzumildern.

Diese Ergebnisse stammen aus einer aktuellen Umfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen in der Zeit vom 21. bis 24. April. Insgesamt haben sich mehr als 500 Unternehmen beteiligt. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmenden beschäftigt bis zu zehn Mitarbeiter. Laut Umfrage musste bereits jedes fünfte Unternehmen Mitarbeiter entlassen.

„Diese Ergebnisse zeigen, wie dramatisch die Situation in der Branche und vor allem bei kleinen und mittelständischen Reisebüros und Reiseveranstaltern ist“, so Fiebig. „Es ist zu befürchten, dass die Mehrheit der 11.000 Reisebüros und über 2.300 Reiseveranstalter diese existenzielle Bedrohung durch die Corona-Pandemie nicht überstehen, wenn die Bundesregierung nicht bald einen Schutzschirm über die Branche spannt."

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